Batterierecycling
Anlässlich des bis auf den letzten Platz ausgebuchten 13. eSalons
präsentierte Dieter Offenthaler, Managing Director der Batrec Industrie
AG, das Thema Batterierecycling.
Die wichtigsten Aussagen seiner interessanten Präsentation:
- 2018
werden weit über 3000 Tonnen Batterien in Steckerfahrzeugen an den
Markt gehen (Vergleich Consumermarkt: 2800 Tonnen). Wann und über
welchen Kanal diese Batterien in ein Recycling gelangen, ist aktuell
schwer abzuschätzen.
- Der heutige Cobaltbedarf liegt aktuell
bei 130 -140 Tausend Tonnen jährlich. Ca. 40 Tausend Tonnen fallen für
Batterien im Bereich Elektromobilität an. Bei dem prognostizierten
Wachstum der Elektromobilität wird der Bedarf an Kobalt sich verdoppeln.
Die begrenzten Kapazitäten führen zu einem konstant hohen Kobaltpreis
und ermöglichen so ein wirtschaftliches Recycling.
- Auch
beim schlecht recyclierbaren Lithium wird der Bedarf aufgrund der
Elektromobilität stark zunehmen. Die Minen laufen aber heute nur auf ca.
60% der Kapazität und der zukünftige Bedarf wird sich problemlos decken
lassen. Der hohe Lithiumpreis ist eher spekulativer und temporärer
Natur und wird sich normalisieren. Der Preis beider Rohstoffe wird die
Batteriepreise für die Elektromobilität nicht entscheidend beeinflussen
oder gar bremsen. Beim Kobalt kann es zu Verfügbarkeitsengpässen kommen.
- Bereits
bei der Demontage einer Elektroautobatterie können viele Wertstoffe
zurückgewonnen werden. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit des
Recyclings ist aber das Kathodenmaterial, z.B. Nickel, Mangan und
Kobalt.
- Der Trend bei den Kathodenmaterialen geht Richtung
mehr Nickel und weniger Kobalt, was ein wirtschaftliches Recycling
mittelfristig erschwert. Andere Technologien ohne Kobalt, wie
Lithium-Schwefelbatterien, werden wohl erst nach 2025 kommen.