08.08.2019

Die Schweiz kann das nächste Pionierland in der noch jungen Elektromobilitätsgeschichte werden

eBlog Beitrag von Rami Syväri (Head of Partnerships and Business Innovation, Alpiq E-Mobility und Vorstandsmitglied Swiss eMobility)

Innerhalb der nächsten vier Jahre könnte die Hälfte der neu zugelassenen Autos in der Schweiz elektrisch sein. Die richtigen Zutaten dafür haben wir bereits. Aber es erfordert noch mehr Engagement von Verbrauchern und Unternehmen.

Als ich 2012 mein E-Mobilitätsabenteuer in Finnland begann, war die Branche wie ein Neugeborenes. Zwar wurden bereits die ersten öffentlichen Schnellladestationen installiert, es gab jedoch noch kaum Elektroautos auf der Strasse. Heute sieht es anders aus: Die Medien schreiben jeden Tag über Elektromobilität. Elektroautos füllen die Strassen und die Automobilhersteller können die Nachfragen kaum bedienen. Ist das nicht eine fantastische Entwicklung?

Die mobile Revolution hat begonnen

Wie bei allen Pionierarbeiten war es kein einfacher Weg. Heute bin ich jedoch stolz darauf, dass es keine technischen Einschränkungen mehr gibt. Nachdem ich mir selbst ein Tesla Model 3 gekauft habe, ist meine Reichweitenangst weg. Ich kann 500 Kilometer mit einer Ladung fahren und wenn ich mehr Saft brauche, gibt es europaweit unzählige Schnelllademöglichkeiten, die Alpiq in der Schweiz zusammen mit Tesla, IONITY und mehreren anderen Partnern gebaut wurden.

Wir haben noch ein gutes Stück Arbeit vor uns und ich freue mich darauf. Bei Alpiq haben wir erst kürzlich zwei Dutzend Branchenexperten eingestellt und unsere Aktivitäten auf Deutschland, Italien und Österreich ausgedehnt. Ich bin begeistert, mit Alpiq zum Mobilitätswandel beizutragen. Wir verfügen über die richtigen Fähigkeiten, um das Wachstum der Elektromobilität voranzutreiben.

Wir sind nicht nur Experten für Elektromobilität, sondern verfügen auch über fundiertes Digital- und Energiewissen. Bis 2030 wird es 30 Millionen neue Elektroautos auf unseren Strassen geben und wenn jemand das damit zusammenhängende Energieproblem lösen kann, dann ist es Alpiq.

Überraschung aus der Schweiz

Jetzt ist die Zeit reif, dass Elektroautos zum Massenfortbewegungsmittel werden. Die Batterietechnologie entwickelt sich rasant, die Regulierung und die Nachfrage der Verbraucher führen die Automobilhersteller dazu, neue, billigere und bessere Modelle auf den Markt zu bringen. Ein Elektroauto ist bereits jetzt eine intelligente Investition.  Wer aber wer noch kein eigenes besitzen möchte, kann auch Juicar abonnieren. Dabei handelt es sich um ein Full-Service-Elektromobilitäts-Abo, aus dem Oyster Lab, der Ideenschmiede von Alpiq.

Ein fantastisches Beispiel dafür, wie ein kleines Land alte Gewohnheiten im Handumdrehen ändern kann, ist Norwegen.  In gerade einmal sechs Jahren hat es Norwegen geschafft, dass die Hälfte der neu zugelassenen Autos aus Elektroautos besteht. In der Schweiz liegen wir noch weit zurück, gehen aber in die richtige Richtung: Im ersten Halbjahr 2019 wurden fast 6000 neue Elektroautos zugelassen, was einem Wachstum von 147,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Ich bin überzeugt, dass wir in der Schweiz die Erfolgsgeschichte Norwegens in vier Jahren wiederholen können. Das Land ist klein genug für eine gute Infrastruktur, die Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge sind den Preisen für Autos mit Verbrennungsmotor nähergekommen und das Bewusstsein für den Klimawandel ist hoch in der Schweiz. Der Staat kann und sollte immer mehr tun, aber ich möchte die Schweizer Konsumenten und Unternehmen ermutigen, darüber nachzudenken, was sie bereit sind zu tun, um Klimakatastrophen zu vermeiden.

Die Gebäudeversicherung Bern (GVB) ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was man schaffen kann, wenn man nur den Willen dazu hat. Mit dem Ziel, ein klimaneutrales Unternehmen zu werden, hat die GVB beschlossen, ihre Unternehmsflotte von 80 Fahrzeugen zu elektrifizieren. Dank der Unterstützung von Alpiq konnte die GVB ihre CO2-Bilanz innerhalb eines Jahres um 30 Prozent reduzieren. Um die Schweiz als Pionierland für Elektromobilität zu positionieren, brauchen wir mehr solche mutigen Initiativen.


Disclaimer
In unserem eBlog äussern sich ausgewählte Autoren zu aktuellen Themen rund um die Elektromobilität. Der Verband Swiss eMobility nimmt keinerlei Einfluss auf Themenwahl und Inhalte. Meinungen, Prognosen, Einschätzungen zu technischen Lösungen o.ä. müssen nicht der Ansicht des Verbandes entsprechen. Viel Spass beim Lesen.

Swiss eMobility – Elektromobilität für die Schweiz

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Weltpoststrasse 5
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Tel. +41 58 510 57 90
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