Im Auftrag von EnergieSchweiz führt der Verband Swiss eMobility die Plattform Ladenetz Schweiz (PL-CH). Diese wurde 2015 initialisiert. Der Bund kann dank dieser Plattform die Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder frühzeitig aufnehmen, wo nötig Hand für Verbesserungen reichen und deren Umsetzung unterstützen. Die PL-CH versteht sich als Plattform zur koordinierten Entwicklung eines nicht-diskriminierenden, flächendeckenden Schweizer Ladenetzes.
Ziel, Wirkung und Mehrwerte
Die PL-CH setzt sich zum Ziel, bestmögliche Rahmenbedingungen für den Aufbau von Ladeinfrastrukturen zu definieren, bestehende Hindernisse zu beseitigen, Lücken zu schliessen und somit sämtliche Akteure in diesem Aufbauprozess zu unterstützen. Damit wird der diskriminierungsfreie und flächendeckende Aufbau des Ladenetzes nachhaltig vorangetrieben. Die Einflussfaktoren sollen dabei von Industrie, Autoimport, Mobilitätsdienstleistung, öffentlicher Hand, Wissenschaft und nicht zuletzt von den derzeitigen und zukünftigen Elektromobilisten gemeinsam definiert werden.
Die Tätigkeiten der PL-CH sollen folgende Wirkungen erzeugen, respektive gewünschte Eigenschaften des Schweizer Ladenetz unterstützen:
Während der Projektdauer entstanden weitere Mehrwerte:
Themenschwerpunkte
Der Fokus der PL-CH richtet sich auf folgende Themenschwerpunkte:
1.) Daten/Datenmanagement
Im Themenkreis Daten/Datenmanagement wurden verschiedene Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert, welche zu einer optimierten Auffindbarkeit und Nutzung von Ladestationen führen sollen. Im Zentrum der Diskussionen standen insbesondere die professionell geführte und qualitativ hochstehende Erfassung von Daten, die Verbesserung der Verfügbarkeit dieser Daten sowie die standardisierte Datenübertragung mit den dafür notwendigen Schnittstellen. Das BFE überführte diese Ansprüche in das Folgeprojekt nationale Daten-Infrastruktur Elektromobilität DIEMO (siehe Details weiter unten).
Desweiteren standen die zentrale Erfassung von Daten zu Ladeinfrastrukturen (statische Daten zur Lokalisierung von Ladeinfrastrukturen wie auch dynamische Daten für realtime-Statusmeldungen) und wiederkehrend Bedürfnisse im Bereich Zugang und Abrechnung zur Diskussion. Vor allem die Implementierung einer nationalen Stelle zur Vergabe von Identifikationsnummern für Ladestationen und Ladestationsbetreiber stand zur Debatte. Ebenfalls im Bereich Daten/Datenmanagement wurden die Bedürfnisse zur Verfügbarkeit von Ladedaten seitens des Hochspannungsnetzbetreibers (Swissgrid) und aus Sicht der Energieversorger präsentiert und diskutiert.
2.) Regulierung
Regulatorische Eingriffe verschaffen klare und bindende Voraussetzungen, können aber auch einengend wirken und die Marktentwicklung hemmen. Die Schweiz kennt im Vergleich zum Ausland sehr wenige, regulatorische Bestimmungen und Vorschriften zum Thema Laden von Elektrofahrzeugen. In diesem Spannungsfeld bewegten sich die Diskussionen rund um die regulatorischen Bedürfnisse. Dabei wurde Rechnung getragen, dass in der Schweiz verschiedene Instanzen für regulatorische Bestimmungen zur Elektromobilität zuständig sind.
Im Zentrum dieses Schwerpunktthemas standen insbesondere Parkverordnungen, respektive die Signalisation und Markierung von Ladeplätzen. Im Projektverlauf konnte der Prozess zur Revision der Signalisationsverordnung begleitet werden. Inputs dazu wurden vom Bundesamt für Strassen ASTRA wie auch von der interkantonalen Arbeitsgruppe des Signalisationsforums eingebracht. Dabei wurden auch Regelungen der Nachbarländer aufgezeigt.
Weiter im Fokus des Themenbereiches Regulation standen die Subthemen Ladeinfrastrukturen im Mietverhältnis oder Stockwerkeigentum sowie Schnellladestationen entlang der Nationalstrassen. Zu letzterem konnte das ASTRA das Resonanzgremium Plattform Ladenetz Schweiz als Konsultationsorgan zur Revision der Empfehlung für Schnellladestationen entlang der Nationalstrassen nutzen.
3.) Koordination
Der Auf- und Ausbau des Schweizer Ladenetzes setzt sich aus vielen unabhängigen Ladeinfrastrukturprojekten zusammen. Verschiedene Institutionen, private wie auch öffentliche, erstellen meist in einem geografisch abgegrenzten Gebiet Ladeinfrastrukturen. Sie verfolgen dabei unterschiedliche Geschäftsabsichten und Interessen. Viele Akteure betreten mit Ladeinfrastrukturprojekten Neuland. Dieses Spannungsfeld wurde im Schwerpunktthema Koordination diskutiert. Dabei wurden die Diskussionen in die Bereiche Beratung, Empfehlungen, Erfahrungsaustausch und weitere Unterstützungsmöglichkeiten seitens der Branche und der öffentlichen Hand unterteilt.
Als Highlights dieses Themenblockes gelten die Hilfestellungen in Form von Merkblättern für Gemeinden und für die Baubranche (Bauherren, Investoren, Architekten und Planer). Beide Hilfestellungen wurden initiiert durch die Plattform Ladenetz Schweiz.
Outputs
Als Outputs werden nachfolgend Folgeprojekte aufgeführt, welche aus der Plattform Ladenetz Schweiz entstanden sind. Diese Folgeprojekte sind nicht Bestandteil der Leistungsvereinbarung, daraus entstehende Kosten sind nicht projektrelevant.
Fortführung
Ein fortwährender Austausch zwischen Bund und den relevanten Akteuren des Auf- und Ausbauprozesses (Stakeholderdialog) ist wichtig und zielführend. Somit kann sichergestellt werden, dass stets den aktuellsten Entwicklungen rund um den Ladeinfrastrukturmarkt Rechnung getragen wird. Die PL-CH wird demzufolge bis Ende 2019 fortgeführt.
Im 2017 haben vier Arbeitstreffen stattgefunden, daran haben jeweils rund 35 Experten aus verschiedenen am Aufbau des Ladenetzes beteiligten Institutionen teilgenommen.
Im Auftrag von:
Swiss eMobility
c/o Académie de la mobilité du TCS
Maulbeerstrasse 10
3001 Berne
Tél +41 (0)58 827 34 09
nfswss-mbltych
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