Autobatterien als Stromspeicher nehmen politische Hürde
Die Energiekommission des Nationalrats (Urek-N) hat bei der Beratung des Bundesgesetzes über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien Weichen gestellt. Unter anderem schlägt sie Massnahmen für eine beschleunigte Digitalisierung vor und einstimmig für die Netzentgeltbefreiung von dezentralen Speichern mit Endverbrauch aus. Swiss eMobility begrüsst diese Entscheide.
Insbesondere mit der Netzentgeltbefreiung von dezentralen Speichern mit Endverbrauch, insbesondere dem Elektroauto, wurde der Entscheid des Ständerates korrigiert. Dieser hatte es verpasst, die entsprechenden Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung von Elektroautobatterien als Stromspeicher zu erstellen. Swiss eMobility hatte sich intensiv für die entsprechende Korrektur im sogenannten Mantelerlass eingesetzt.
Zusammen mit unseren Mitgliedern Helion und auto-schweiz haben wir die ETH beauftragt, das Potential von Elektroautos als dezentrale Stromspeicher aufzuzeigen. Im Rahmen der Studie wurden die Auswirkungen von Vehicle-to-Grid (V2G) – die bidirektionale Interaktion zwischen Elektrofahrzeugen und dem Stromnetz – auf das Schweizer Stromsystem untersucht. Die ETH kommt zur Erkenntnis, dass eine intelligente Integration von Autobatterien in das Energiesystem die Versorgungssicherheit erhöht und Systemkosten um bis zu 6,5 Mrd. Franken reduzieren kann. Desweitern kann erneuerbarer Strom (PV) bis zu 70% besser genutzt werden und die Marktpreisunterschiede innerhalb von Stunden und Tagen können optimiert werden.
Die vorberatende Energiekommission des Nationalrats (Urek-N) hat diese Mehrwerte erkannt und sich einstimmig für die Netzentgeltbefreiung von dezentralen Speichern mit Endverbrauch ausgesprochen. Und somit die Voraussetzung zur Nutzung des immensen Potentials gelegt.